Die Fraktion DIE LINKE. im Dresdner Stadtrat reichte am gestrigen Tag einen Antrag zur würdigen Begehung des 75. Jahrestags der Befreiung Deutschlands ein.
Sie fordert, dass Oberbürgermeister Hilbert für die Landeshauptstadt Dresden die Gesamtverantwortung für die Kranzniederlegung und Gedenkveranstaltungen am 8. Mai 2020 übernimmt, sowohl am Sowjetischen Ehrenmal für die Gefallenen der Roten Armee als auch auf dem Sowjetischen Garnisonsfriedhof . In die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltungen sollten die bereits bisher in diesem Zusammenhang engagierten Akteure der Dresdner Zivilgesellschaft, Parteien, Religionsgemeinschaften und Verbände, sowie möglichst viele Dresdner Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden.
Die Gedenkveranstaltung am 8. Mai am Sowjetischen Ehrenmal für die Gefallenen der Roten Armee wurde bislang von engagierten Dresdner Bürgerinnen und Bürgern organisiert. Seit einigen Jahren sind diese jedoch zunehmend damit konfrontiert, dass rechte Kräfte diesen Gedenktag für sich beanspruchen und zunehmend andere Veranstaltungen verdrängen. Auch die Stadt Dresden hat ihr zwischenzeitliches Engagement leider in den letzten Jahren reduziert.
Das Gesamtgepräge der Veranstaltung wurde deshalb mehrfach weder dem Ort noch dem Anlass gerecht. Dieser Zustand ist aus linkspolitischer Sicht unhaltbar, insbesondere am 75. Jahrestag der Befreiung Dresdens.
Dazu erklärt Stadtrat Jens Matthis (DIE LINKE), Mitglied im Ausschuss für Allgemeine Verwaltung, Ordnung und Sicherheit: "Ich bin der Meinung, der 8. Mai als Tag der Befreiung muss in der Dresdner Gedenkkultur einen ähnlichen Stellenwert wie der 13. Februar erhalten. Der Tag steht symbolisch für das Ende des Faschismus in Deutschland und für den Beginn eines nunmehr 75 Jahre dauernden Friedens."
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