10. September 2017

Angebote statt Verbote: Einwohnerversammlungen zu Leinenzwang und Hundewiesen gefordert!

Am Montag wird der Ausschuss für Umwelt und Kommunalwirtschaft in öffentlicher Sitzung über einen Vorschlag der Verwaltung, einen Hundeleinenzwang im Hermann-Seidel-Park einzuführen, beraten und eventuell sogar beschließen.

Ein Hundeleinenzwang auf dem gesamten Gebiet eines öffentlichen Parks ist jedoch eine sehr fundamentale Entscheidung. Deshalb sollte ein Ausschuss dies nicht einfach so beschließen. Es muss vielmehr zuvor eine breite, öffentliche und politische Diskussion geführt werden. Daneben gilt es zu überlegen, ob die Einrichtung von sog. "Hundewiesen" ein Angebot sein kann, um bei einem Leinenzwang einen Ausgleich der Interessen zu erzielen und Konflikte erst gar nicht entstehen zu lassen.

Dazu erklärt Dr. Martin Schulte-Wissermann, Piratenstadtrat der Linken Fraktion:

"Wir werden daher beantragen, dass eine Einwohnerversammlung durchgeführt wird, damit man die Interessen und Wünsche der Menschen vor Ort aktuell einschätzen kann. Zusätzlich werden wir beantragen, dass die Einführung einer Hundewiese ebenfalls diskutiert werden muss. Der Ortsbeirat und der Ausschuss dürfen erst nach dieser öffentlichen Diskussion entscheiden."

Manuela Sägner, Stadträtin der Fraktion DIE LINKE ergänzt:

"Nach geltendem Recht müssen einem Hund Freilauf und Sozialkontakt zu Artgenossen gewährt werden. Eine Hundewiese stellt deshalb ein Angebot dar, welches gerne angenommen wird und so Konflikte zwischen Hundehaltern und anderen Parknutzern vermeiden kann."

Daher wird DIE LINKE ebenfalls eine Einwohnerversammlung zu der Möglichkeit einer Einführung einer Hundewiese auf dem Alaunplatz beantragen.

Dr. Schulte-Wissermann abschließend: "Wir brauchen hier eine Hundewiese – aber wir wollen das nicht über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger hinweg entscheiden, sondern die betroffenen Menschen sollen das zunächst ausdiskutieren."

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