Aus für das Krankenhaus Neustadt? - Kritik an Dresdner Klinik-Plänen
Gestern wurden in der Sächsischen Zeitung Spekulationen über das in einem „vertraulichen Gutachten“ von Ernst & Young empfohlene „Aus für das Krankenhaus Neustadt in Trachau” bekannt. Demnach schlugen die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young sowie die Klinikleitung massive Veränderungen vor - angeblich auch die Schließung des Standortes Neustadt - um das Städtische Klinikum aus seiner angespannten finanziellen Lage herauszuholen.
Dazu erklärt Stadtrat Jens Matthis, Mitglied des Gesundheitssauschusses und des „Begleitteams“:
„Da das Papier von Ernst & Young als vertraulich gekennzeichnet ist, darf ich mich als Stadtrat und Mitglied des „Begleitteams“ gegenwärtig zu den konkreten Inhalten noch nicht äußern. Allerdings ist das Papier – so viel darf man sagen – eher dünn.
Finanzielle und versorgungspolitische Nachteile von Standortschließungen und Bettenabbau werden darin gar nicht näher erörtert. Die Empfehlungen leiten sich eher aus altbekannten Glaubenssätzen ab statt aus Zahlen und Analysen.
Unabhängig von dem Ernst & Young-Papier glauben offenbar viele Verantwortliche in der Stadt und im Klinikum fest daran, dass Standortschließungen und Bettenabbau durch das Sächsische Sozialministerium mit üppigen Investitionsfördermitteln aus dem Krankenhausstrukturfonds belohnt würden. Im Lichte der jüngsten gesundheitspolitischen Diskussionen und auf Grund der begrenzten Mittel des Freistaates scheint es aber zweifelhaft, ob diese Annahme überhaupt zutrifft.
Ich kann meiner Fraktion auf der Basis der mir bekannten Fakten jedenfalls nicht empfehlen, Standortschließungen und Bettenabbau im Städtischen Klinikum zuzustimmen.“
Das letzte Wort hat schlussendlich ohnehin der Stadtrat.
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