19. April 2017

Billighotel an der Marienbrücke: Baukultur geht in Dresden weiter den Bach runter

Nach der drohenden Schändung der grünen Höfe hinter der Grunaer Straße letzte Woche wird uns aktuell ein weiterer Nackenschlag für die Baukultur in Dresden präsentiert, ein Billighotel an der Marienbrücke.

Appelle an die Baubehörden oder die Gestaltungskommission werden nichts nutzen. Denn in den Dresdner Amtsstuben hat sich jahrzehntelang eine Unkultur des Laufenlassens etabliert, während die Gestaltungskommission ein zahnloses Freitagsgremium ist. Sobald im Stillen beantragte Bauvorbescheide oder Baugenehmigungen vorliegen, tendiert die Neigung etwas zu ändern bei den Bauherren nämlich gegen Null.

Stadtrat Tilo Wirtz (DIE LINKE), Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau und in der Gestaltungskommission:

„Häufig kommen Protest und Anregungen aus der Gestaltungskommission zu spät, wenn bereits Baurecht besteht, denn die Gestaltungskommission kann nur Empfehlungen abgeben. Hier bedürfte es seitens der Stadt des Mutes, der Konfliktfähigkeit und der Einigkeit, die Instrumente des Baugesetzbuches zu zeigen und sie auch anzuwenden.“

In der Gestaltungskommission wurden noch mehr Projekte vorgestellt, welche nach Paragraph 34 Baugesetzbuch genehmigt wurden, in der Öffentlichkeit allerdings auf Grund ihrer brachialen Gestaltung auf Kritik stoßen dürften, beispielsweise in der Antonstadt entlang der Bautzner Straße.

Kategorien: Wirtz, Pressemitteilung

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