27. April 2017

Breite Front der Kritik an Stadtplanern: Zügellosigkeit bei der Stadtentwicklung gefährdet Baukultur und soziale Standards

Vor dem Hintergrund reger Planungs- und Bautätigkeit in der Stadt sind zahlreiche Projekte in die Kritik geraten, wobei sich der Fokus auf ein Stadtplanungsamt richtet, welches die Stadt nicht plant, und auf eine Gestaltungskommission, deren Tätigkeit nicht in der Gestaltung von Bauten sichtbar wird. Angesichts von betongrauen Würfeln und Riegeln mit kaum, geschweige denn abwechslungsreich, gegliederten Fassaden, Wiederholung von gleichen Gebäuden und Nachverdichtungen über ein gesundes Maß hinaus stehen nicht nur soziale Standards wie Freiflächen oder Mietpreise unter Druck, sondern auch die Baukultur und das Stadtbild.

LINKEN-Stadtrat Tilo Wirtz, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau:

"Durch die Unterstützung von Initiativen und Vereinen fühlen wir uns bestärkt, weiter über die politische Schiene des Stadtrates auf die Stadtverwaltung einzuwirken. Hier muss endlich den Auswüchsen von auf maximierten Gewinn getrimmten Renditeobjekten entgegengetreten werden. Wir haben in den letzten Jahren bei vielen Bebauungsplänen und Grundstücksverkäufen Bedingungen gestellt, entweder den Bau von Sozialwohnungen oder die Erfüllung von gestalterischen Auflagen. Kein einziger Investor hat deswegen auf sein Vorhaben verzichtet. Aber wir können nichts tun, wenn die Stadtöffentlichkeit und die Politik nicht rechtzeitig von den Ämtern über Bauvoranfragen und Bauanträge informiert werden."

Kategorien: Wirtz, Pressemitteilung

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