Bunte Republik nicht ohne Bewohnerinnen und Bewohner! Ortsbeirat debattiert öffentlich über Zukunft der BRN

Ulfbastel

Die Bunte Republik Neustadt platzt aus allen Nähten. Die damit verbundenen Sicherheitsrisiken sind seit Jahren bekannt. Die Stadtverwaltung ließ hierzu eine Sicherheitsanalyse zur zukünftigen Umsetzung des traditionsreichen Stadtteilfestes erarbeiten und stellt ein neues Veranstaltungskonzept im Ortsbeirat Neustadt vor (Mo, 22.2.16, ab 17:00, Bürgersaal Ortsamt Dresden-Neustadt). Bereits im vergangenen Jahr setzten sich Anwohnerinnen und Anwohner dafür ein, die Fläche des Alaunplatzes zum BRN-Fest-Gelände hinzuzufügen, um den Besucherdruck in den engen Straßen des Wohnquartiers zu reduzieren. Die Stadtverwaltung lehnte dies ab mit Verweis auf das ausstehende Sicherheitskonzept – das nun vorliegt. Damit ist die Gelegenheit gekommen, über eine Erweiterung des Festgeländes zu reden. Diese ist dringend notwendig, da in den vergangenen Jahren etliche Brachflächen und Veranstaltungsorte weggefallen sind, wodurch der Druck noch weiter verstärkt wurde.

Doch: die Stadtverwaltung will diese Debatte nicht. Es handelt sich bei dem Sicherheitskonzept um eine Informationsvorlage, die weder im Orts- noch im Stadtrat beschlossen werden soll. Umso mehr lohnt sich die Teilnahme an der Ortsbeiratssitzung, denn es können auch aus dem Publikum heraus Fragen gestellt und Vorschläge gemacht werden.

Jenny Keck, stellvertretende LINKEN-Ortsbeirätin in der Neustadt, erklärt: „Schon seit Jahren wird die BRN mit allen Risiken, mit allem Schönen und allen Veränderungen von den Neustädterinnen und Neustädtern rege diskutiert. Dieses Interesse an Mitgestaltung sollte gehört und gewürdigt werden. Stattdessen soll über die Köpfe der Anwohnerinnen und Anwohner hinweg entschieden werden. Das halte ich für falsch.“

Jacqueline Muth, LINKEN-Stadträtin aus der Neustadt, ruft zur Beteiligung an der Ortsbeiratssitzung am Montag auf: „Die BRN ist aus dem Stadtteil heraus entstanden und mit dem Engagement der Anwohnerinnen und Anwohner gewachsen. Das Konzept der BRN ohne Beteiligung dieser nun zu verändern, halte ich für skandalös. Ich lade daher alle Neustädterinnen und Neustädter ein, der öffentlichen Ortsbeiratssitzung beizuwohnen und sich an der Debatte über die Zukunft des Stadtteilfestes zu beteiligen.“

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