Am gestrigen Tag wandte sich der Vorsitzende des Dresdner CSD e.V. an die Fraktion DIE LINKE. im Dresdner Stadtrat und teilte mit, dass der Christopher Street Day in diesem Jahr auf Geheiß der Verwaltung statt auf dem zentral gelegenen Altmarkt auf der Cockerwiese stattfinden solle. Insbesondere der Paradezug sei zu laut – schließlich fänden gleichzeitig die Musikfestspiele in der Kreuzkirche statt.
Dazu erklärt LINKEN-Stadträtin Pia Barkow, Mitglied im Ausschuss für Soziales und Wohnen:
"Der Christopher Street Day – die Demonstrationen genauso wie die dazugehörigen Veranstaltungen – ist schon seit Jahren ein fester Bestandteil der Dresdner Stadtkultur.
Es ist unglaublich, dass Kulturbürgermeister Lunau den CSD dieses Jahr auf die Cockerwiese verbannen will, fernab vom gut besuchten Innenstadtbereich. In nahezu allen deutschen Großstädten finden Paraden anlässlich des CSD statt, überall selbstverständlich in den Innenstädten.
Das Demonstrationsrecht ist ein Grundrecht. Für eine Demonstration ist es allerdings essenziell, dass sie auch von Menschen, die nicht unmittelbar teilnehmen, gehört und gesehen wird, daher ist völlig unbegreiflich, wieso dem CSD dieses Jahr in Dresden diese Sichtbarkeit verwehrt werden soll.
Der CSD hat sich mittlerweile an den Ersten Bürgermeister Dirk Hilbert gewandt und wartete bis gestern auf einen Gesprächstermin. Jetzt wird sich zeigen, ob Hilbert ein Interesse am CSD im Zentrum einer weltoffenen und toleranten Stadt hat. Wir setzen uns dafür ein, dass eine Demonstration mit so einem wichtigen Anliegen nicht aus dem Fokus der städtischen Öffentlichkeit verbannt wird."
Kategorien: Pressemitteilung, Barkow
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