14. January 2015 Tilo Kießling

Drohungen gegen Hausverwalter des Hotels Prinz Eugen: Stärkung der Dresdner Willkommenskultur muss die Antwort sein!

Foto: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft / pixelio.de

Gestern wurde bekannt, dass der Hausverwalter des Hotel Prinz Eugen in Dresden-Laubegast sein Angebot an die Stadt, sein Gebäude als Asylsuchendenheim zur Verfügung zu stellen, zurückgezogen hat. Als Grund gibt er an, dem „Druck von der Straße“ nachzugeben und auch im Internet bedroht worden zu sein. Nun sieht sich die Stadtverwaltung damit konfrontiert, dass ihr kurzfristig fast 100 Plätze zur Aufnahme Asylsuchender fehlen.

Dazu erklärt LINKEN-Stadtrat Tilo Kießling, Mitglied im Fraktionsvorstand:

„Während CDU und FDP ihre immer wieder lautstark geforderten alternativen Standorte schuldig bleiben, gibt es viele Dresdnerinnen und Dresdner, Initiativen und Vereine, die sich bemühen, eine bedarfsgerechte und menschenwürdige Unterbringung Asylsuchender möglich zu machen. Als Beispiel sei hier die Initiative des Europäischen Zentrums für Künste genannt. Wir hoffen, das trotz der kurzfristigen Absage eine schnelle Einrichtung der nun fehlenden knapp 100 Plätze möglich sein wird. Bei der Erarbeitung des Dresdner Haushaltes für 2015/16 haben wir darauf geachtet, die Dresdnerinnen und Dresdner, die Menschen in Not helfen wollen, zu unterstützen. So etwa indem wir Gelder für eine Koordinierungsstelle für ehrenamtliche Helfer und die Senkung des Betreuungsschlüssels für Asylsuchende von 1:200 auf 1:100 eingestellt haben. Außerdem wurde eine Erhöhung der Förderung des ehrenamtlichen Sprachunterrichts für Flüchtlinge des DAMF beschlossen. Eine aktive und ernstgemeinte Hilfe für Menschen in Not, die hier Zuflucht suchen, ist also möglich, und ihre menschenwürdige Unterbringung verpflichtend, auch wenn CDU und FDP dies gern anders hätten.“

Kategorien: Pressemitteilung, Kießling

Kommentare

Wolfgang 18.01.2015, 11:10 Uhr
Gravatar: Wolfgang

Warum werden die Vorwürfe der Unterschriften-Sammlung gegen das Hotel nicht kommentiert und entsprechend Wind aus den Segeln genommen?
Ich habe nicht das Wissen um einschätzen zu können ob die Aussagen der Petition richtig oder falsch sind.
Ab er auf Grundlage von dieser und anderen Berichten kann ich eine Ablehnung von Flüchtlingen in solche "Behausungen" unterstützen.


Zur Zeit scheinen ja alle gegen Pegida und deren Forderung zu sein, aber eine Diskussion wie wir in Zukunft mit Flüchtlingen umgehen wollen
wird gescheut. Und Nein, es ist nicht Aufgabe des Bürgers die Flüchtlinge unterzubringen.
Ich habe gehört das es in Gorbitz ein Unterkunft für 5 Frauen gibt, wo die Gardinen fehlen, es keine ordentlichen Möbel gibt und es für den Besucher erschreckend war, in was für Verhältnissen dort gehaust wird.

Gibt es Arbeitsgruppen wie wir Flüchtlinge empfangen und unterbringen möchten?

Es wäre nett, wenn Sie auf Informationen verweisen, diese auch zu verlinken.

http://www.meinlaubegast.de/petition/
http://laubegast-ist-bunt.de/

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