Die Kosten für den Bau der Waldschlößchenbrücke in Dresden sind weiter gestiegen. Dies haben Anfragen des LINKE-Fraktionsvorsitzenden André Schollbach an Oberbürgermeister Hilbert (FDP) ergeben. Danach belaufen sich die Ausgaben bislang auf 180,7 Mio. Euro (Anfrage AF2659/18). Im Dezember 2017 hatten die Kosten noch bei 170,2 Mio Euro gelegen (Anfrage AF2054/17).
Wie eine weitere aktuelle Anfrage (Anfrage AF2666/18) von André Schollbach an OB Hilbert ergab, drohen darüber hinaus weitere Kosten in Millionenhöhe. Wörtlich heißt es in dem Antwortschreiben des Oberbürgermeisters: "Nach gegenwärtigem Stand belaufen sich die voraussichtlichen finanziellen Aufwendungen für die Realisierung des Vorhabens 'Verkehrszug Waldschlößchenbrücke' auf 192,2 Mio. Euro."
Es bestünden "noch finanzielle Risiken bzw. offene Forderungen zu Lärmschutz und Grunderwerb" in Höhe von 5,5 Mio. Euro sowie "mögliche Aufwendungen für zusätzliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen" in Höhe von 6 Mio. Euro.
Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der Fraktion DIE LINKE, André Schollbach:
"Die Kosten steigen und steigen und steigen. Die Waldschlößchenbrücke ist in jedem Fall nicht nur die umstrittenste, sondern auch die teuerste Elbebrücke Deutschlands."
Dateien: AF2054_17.pdfAF2659_18.pdfAF2666_18.pdf
Kategorien: Pressemitteilung, Schollbach
Herzlichen Dank André Schollbach das sie immer wieder die Finger in unsere Wunde legen und Auskunft fordern.
Es mutet reichlich zynisch an, dass sich Dresden jahrelang darum beworben hat ins Weltkulturerbe aufgenommen zu werden. Sobald sie es geschafft hatten, bewilligen sie bedenkenlos diese WSB, die dem Welterbe frech ins Gesicht lacht. Wie Absahnermentalität wirkt das: Vorteile und Gelder für den Status nutzen, aber keine für seine Pflege tragen wollen.