25. March 2015 Tilo Wirtz

Grüne Ecke Friedrichstadt: LINKE lehnen Pläne ab

Foto: Tilo Wirtz

Am Mittwoch steht im Bauausschuss der Entwurf zum Bebauungsplan Nr. 672 zur Abstimmung. DIE LINKE. im Dresdner Stadtrat lehnt das Vorhaben und die Gestaltung des Entwurfes ab.

Die derzeit in Planung und bereits im Bau befindlichen großflächigen Lebensmittelmärkte stellen nach Ansicht der LINKEN einen schwerwiegenden Eingriff in die Struktur des Handels in Dresden dar, weil sie auf Grund der Größe der Vorhaben Konzentrationsprozesse und Kartellstrukturen fördern. Grundsätzlich werden in Dresden sogenannte Vollsortimenter nur von den Branchengrößen EDEKA, REWE und Kaufland gebaut. Die genannten Konzerne dominieren gemeinsam mit ihren Discountketten Netto, Penny und Lidl gemeinsam mit dem vierten Branchenriesen Aldi den Lebensmittelhandel. Bundesweit beobachtet das Kartellamt diesen Konzentrationsprozess bereits seit einiger Zeit kritisch.

Unabhängig davon, ob man dem Vorhaben vom Zweck her zustimmen kann oder nicht, ist die Gestaltung des Entwurfes inakzeptabel. Im alten Entwurf stand die Fassade besonders in der Friedrichstraße in der Kritik, da die Fassade als Eingang in eine Straße mit Gründerzeit- und Barockbebauung als zu einförmig angesehen wurde. Isoliert betrachtet war die Stabstruktur nicht grundsätzlich verfehlt. Die nun vorliegende Überarbeitung einer glatten Fensterfront, die keine Gestaltung erkennen lässt, ist dem Eingang in die Friedrichstraße unangemessen. DIE LINKE. im Dresdner Stadtrat fordert deshalb, dass der Entwurf zur Überarbeitung zurückgewiesen wird. Die Fassade ist zu gliedern und abwechslungsreicher zu gestalten, damit sie sich in die gegenüber liegende und anschließende kleingliedrige Bebauung einpasst.

Stadtrat Tilo Wirtz, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau:

"Es gilt, wenigstens in der Gestaltung einer Fehlentwicklung vorzubeugen. Die Fassade insbesondere zur Friedrichstraße ist trivial, kalt und wenig gefällig. Eine Überarbeitung ist auch zumutbar."

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