Hafencity: Statt "Wohnen am Wasser" droht "Wohnen im Wasser"
In den heutigen Medienberichten wurde der Streit zwischen der Stadtverwaltung und der Immobilienfirma USD um die Baugenehmigung für Wohnungen an der Leipziger Straße thematisiert.
Das besagte Bauvorhaben unmittelbar an der Elbe ist ein Teil der Hafencity, die als hoch umstrittenes Projekt aus Sicht der LINKEN komplett überdacht werden muss. Die im Abstand von drei Jahren immer wieder durch die Stadtverwaltung verlängerte Baugenehmigung bezieht sich auf einen Wohnneubau, der den Traum vom "Wohnen im Wasser" aus Investorensicht doch noch wahr lassen werden lassen soll.
Das gesamte Bauvorhaben ist sowohl aus wasserrechtlicher als auch als stadtentwicklungspolitischer Sicht äußerst umstritten. Es befindet sich im rechtlich festgesetzten Überschwemmungsgebiet und würde bei einem erneuten Hochwasserereignis komplett von Wasser umgeben sein. Damit würde es erhebliche Risiken für den Strömungsverlauf und rechtselbische sowie stromabwärts liegende Gebiete darstellen.
Dazu erklärt LINKE-Stadträtin Dr. Kris Kaufmann, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau:
"An dieser Stelle darf es keine Kompromisse geben. Das Unternehmen USD ist ein seit Jahren in der Stadt aktiver und verlässlicher Akteur im Bereich Wohnungsbauinvestitionen. Ihm gilt unser prinzipieller Respekt. Das aktuell in Rede stehende Vorhaben unmittelbar an der Elbe dagegen stellt aus gesamtstädtischer Perspektive ausschließlich ein Risiko dar. Wir fordern deshalb die Stadtverwaltung eindringlich auf, den rechtlich zur Verfügung stehenden Gestaltungsspielraum zu nutzen und von einer erneuten Verlängerung einer Baugenehmigung abzusehen. Keine einzige an dieser Stelle errichtete Wohnung würde einen Gewinn für Dresden darstellen."
Kategorien: Pressemitteilung, Hafencity, Stadtentwicklung und Bau, Kaufmann
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