Der Lustgarten ist eine Institution, wenn es um das Stadtteilfest Bunte Republik Neustadt geht. Allerdings wird er in diesem Jahr nicht mehr in der Böhmischen Straße geöffnet und braucht einen anderen Platz. Der Ankauf der Westerweiterung des Alaunplatzes durch die Stadt Dresden scheint hier eine Ausweichmöglichkeit aufzuzeigen. Der Stadtrat beschloss heute, den Lustgarten auf dem Gelände westlich des Alaunparks stattfinden zu lassen.
Der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert kündigte noch während der Sitzung des Stadtrates Widerspruch gegen diese Entscheidung an. Damit wird der Beschluss in der kommenden Sitzung erneut behandelt, in der Zwischenzeit wird weiter beraten.
Dazu LINKEN-Stadträtin Jacqueline Muth, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau:
"Durch die bauliche Verdichtung der Äußeren Neustadt sind etliche Freiflächen und Brachen weggefallen. Da, wo eine Turnhalle an der Alaunstraße entsteht, stand bis 2013 die größte Bühne im Festgelände der BRN. Anstelle des „Lustgartens“ (bis 2014) entsteht eine Hinterhof-Wohnbebauung. Auch die Lücke zwischen Alaunstraße Nr.39 und Nr.56 wird in absehbarer Zukunft verbaut werden, eine weitere Nische verschwindet.
Zugleich steigen die Besucherzahlen kontinuierlich. 2013 musste wegen Überfüllung stundenweise der Zugang zum Festgelände aus Richtung Albertplatz und Bischofsweg gesperrt werden. Das Festgelände auszuweiten und sich den damit verbundenen Herausforderungen zu stellen, dafür wird es höchste Zeit.“
Sebastian Schindler, stellvertretender Neustädter LINKEN-Ortsbeirat, erklärt:
"Schon in den Diskussionen im Ortsbeirat wurde klar, dass die Stadtverwaltung mit teilweise fadenscheinigen Argumenten versucht, das Projekt zu verhindern, um eine Erweiterung des Festgebietes zu vermeiden. Für mich ist und bleibt es unverständlich, warum die Verwaltung auf Biegen und Brechen versucht, die BRN im "traditionellen" Festgebiet zu halten, das bereits jetzt aus allen Nähten platzt, weil die Besucher mehr und die Flächen weniger werden. Diese Rechnung geht nicht auf. Wäre es dann nicht sicherer, auch im Sinne der Stadtverwaltung, wenn man den Dampfkessel BRN in Richtung der großen Freifläche Alaunpark etwas öffnen könnte? Herr Hilbert zeigt, dass ihm die Interessen der Organisatorinnen und Organisatoren der BRN, wie auch das Fest selbst – mit Platz und Raum im Herzen unserer Stadt – im Grunde sehr fremd sind."
Sebastian Schindler vertritt als Ortsbeirat Kristin Hofmann, die sich in Elternzeit befindet.
Kategorien: Pressemitteilung, Muth
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