"Hinhaltender Widerstand wird sozialen Wohnungsbau nicht verhindern" / Bauexperte Wirtz zur aktuellen Berichterstattung über den sozialen Wohnungsbau
Die Förderung des Wohnungsabrisses unter der früheren CDU-dominierten Stadtführung und der Rückzug der Stadt aus dem Wohnungsbau und der Wohnungsbewirtschaftung unter gleichen politischen Vorzeichen haben nicht nur zur erheblichen Erhöhung der Mieten, sondern auch zur Verteuerung von Eigentumsobjekten geführt.
Tilo Wirtz: "Dresden ist damit zur Spielwiese von Immobilienspekulanten und Miethaien geworden, die durch Drehen an der Preisschraube den schnellen Euro machen. Dies ist das Ergebnis einer konsequenten Politik für die Interessen der Immobilienwirtschaft auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene, welche in der Vergangenheit auf Wohnungssuchende keine Rücksicht genommen hat. In Dresden ist es Rot-Rot-Grün zu verdanken, dass in der Kommune gegengesteuert wird. Beispielsweise durch die Neugründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft."
Nach Verzögerungen bei der Gründung der Wohnen in Dresden (WiD) GmbH im Verantwortungsbereich des vormaligen Finanzbürgermeisters Vorjohann (CDU) und der Landesdirektion Sachsen hat die kommunale Wohnungsbaugesellschaft ihre Tätigkeit aufgenommen.
Baubeginn ist im Sommer, weniger als ein Jahr nach Gründung der Wohnen in Dresden (WiD) im Herbst letzten Jahres – und das trotz notwendiger Anpassungen der begonnenen Planungen an eine untaugliche Förderrichtlinie des Freistaates.
Tilo Wirtz: "Die Erfahrung in Dresden lehrt, dass wenn schon die Notwendigkeit von Sozialwohnungsbau nicht mehr zu leugnen ist, eine Umsetzung dennoch möglichst erschwert und verzögert werden soll. Es mag Interesse geben, den sozialen Wohnungsbau mit allen Mitteln auf die lange Bank zu schieben, verhindern kann ihn niemand."
Kategorien: Pressemitteilung, Wirtz
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