Klepsch: Debatte um Bachfest 2016 ist unehrlich!
Zur Ankündigung der Dresdner Rathausspitze, den Beschluss zur Finanzierung des Bachfestes 2016 in Dresden aufzuheben, erklärt LINKE-Stadträtin Annekatrin Klepsch, Mitglied im Kulturausschuss:
Die Debatte, ob das Bach-Fest 2016 abgesagt werden muss, ist mehr als peinlich - insbesondere für Kreuzkantor Roderich Kreile. Diese Peinlichkeit hätte aber vermieden werden können, wenn Oberbürgermeisterin Helma Orosz nicht zu vielen Seiten etwas versprochen hätte.
Als der Dresdner Stadtrat im Frühjahr 2014 die Bachfest-Finanzierung von 252.000 Euro mit Vorgriff auf den Haushalt 2016 beschloss, hat die Fraktion DIE LINKE nur unter der Voraussetzung zugestimmt, dass dieses Geld zusätzlich zum Kulturetat bereit gestellt wird. Zu der Mindestsumme von 252.000 Euro kommen weitere 50.000 Euro an Personalkosten, die durch die Dresdner Musikfestspiele benötigt werden, um das Bachfest zu organisieren. Es wurden am Ende jedoch insgesamt nur 150.000 Euro eingeplant.
Darüber hinaus ist in der Satzung der Neuen Bachgesellschaft für das Bachfest vorgesehen:
"Als Geldgeber sind vom Organisator u.a. anzusprechen: die jeweilige Stadt, das Bundesland, der Bund, die Kirchen, private Sponsoren, die zuständige Rundfunkanstalt."
Annekatrin Klepsch dazu: "Eine Finanzierung des Bachfestes und des Kreuzchor-Jubiläums 2016 auf Kosten anderer Kultureinrichtungen in Dresden ist für uns LINKE ausgeschlossen. Dieses Dilemma hat Frau Orosz jedoch durch ihren eigenen Haushaltsentwurf herbei geplant! Die Oberbürgermeisterin muss sich nun in Absprache mit dem Kreuzkantor entscheiden, was ihr wichtiger ist: ein Bachfest mit zusätzlichen Konzerten oder das 400.000 Euro teure Jubiläumsjahr des Kreuzchores. Die Entscheidungsverantwortung angesichts akut entdeckter Geldnot auf den Stadtrat abzuwälzen, ist unehrlich und schadet allen Beteiligten."
Kategorien: Klepsch, Kultur, Pressemitteilung
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