31. March 2014 Annekatrin Klepsch

Klepsch: Statt Augenwischerei sind Personalsicherung und Bibliotheksentwicklungsplan nötig!

Zur Bilanz der Städtischen Bibliotheken Dresden erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Dresdner Stadtrat, Annekatrin Klepsch:

Die Bilanz der Dresdner Städtischen Bibliotheken für das Jahr 2013 ist respektabel und verdient höchste Anerkennung! Denn immerhin ist es Herrn Prof. Flemming und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelungen, die Erfolge der Vorjahre fortzusetzen und die Ausleihzahlen zu erhöhen. Alle Erfolge dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese auf Kosten des Personals erkauft sind und die Bibliotheken auf Verschleiß gefahren werden. Die 2012 beantragten finanziellen Mehrbedarfe für die Bibliotheken für die technische Nachrüstung der Fahrbibliothek wurden von Oberbürgermeisterin Helma Orosz nicht bewilligt. Die fehlende Bereitschaft der Oberbürgermeisterin, genügend Fachpersonal für die Bibliotheken zu finanzieren, führte bereits im letzten Jahr zu einem Schließtag. Es ist ein Armutszeugnis für eine Landeshauptstadt, wenn die Leseförderung von Kindern nur stattfinden kann, weil eine Schweizer Stiftung die Kosten trägt. Darüber hinaus wartet der Kulturausschuss seit Monaten auf die Fortschreibung des Bibliotheksentwicklungsplanes ab 2014, denn der alte durch den Stadtrat beschlossene Plan galt für die Jahre 2011 bis 2013. Doch offenbar wird hinter den Kulissen in der Bürgermeisterriege wieder um jeden Euro gefeilscht. Noch ist unklar, wieviel der Stadt die ambitionierte Bibliotheksarbeit wert ist. Der viel gepriesene Umzug der Hauptbibliothek in den Kulturpalast darf nicht dazu führen, dass die Stadtteilbibliotheken und die Fahrbibliothek vernachlässigt werden, denn die Bibliotheken haben eine wesentliche Funktion beim niederschwelligen und barrierefreien Zugang zu Kultur und Bildung in allen Stadtteilen und Ortschaften Dresdens. Unsere Fraktion setzt sich deshalb für eine personelle Stärkung der Bibliotheken sowie der Fahrbücherei ein, wie es die Dresdner LINKE in ihrem Kommunalwahlprogramm 2014 festgeschrieben hat.

Kategorien: Annekatrin Klepsch, MdL, Klepsch, Kultur, Pressemitteilung

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