Klepsch: Vorwürfe gegen William Forsythe prüfen - Kulturpolitischen Schaden abwenden
Am 10. Juni 2014 wurde in der überregionalen Presse (DIE ZEIT) ein Artikel über die Zukunft des Künstlers William Forsythe veröffentlicht.
Der Vertrag mit der von ihm geführten Company wurde am 27.03.2014 vom Dresdner Stadtrat bis Ende 2018 verlängert, obwohl, so die Information an den Stadtrat, der Choreograph aufgrund einer schweren Erkrankung selber nicht mehr arbeiten kann. Für die Fraktion DIE LINKE wären vor allem die Synergieeffekte zwischen der weltberühmten Company und der freien Szene vor Ort reizvoll gewesen, zudem sprach sie sich für eine Verlängerung lediglich bis zur Jahreshälfte 2017 aus. Ein entsprechender Änderungsantrag fand jedoch im Stadtrat keine Mehrheit. Der Stadt ist die Verbindung mit der Forsythe Company jedes Jahr 1,6 Mio Euro wert.
In seinem Artikel schreibt der Journalist Brug jedoch, Forsythe würde an eine kalifornische Universität gehen und hätte einfach keine Lust mehr auf die Arbeit in Deutschland gehabt. Seine Company habe er deshalb seinem noch am Anfang der Karriere stehenden Nachfolger Jacopo Godani übergeben.
Dazu kommen Andeutungen, dass die Krankheit des Künstlers weit weniger schlimm sei, als von den Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern angenommen werden musste.
Dazu erklärt Stadträtin und MdL Annekatrin Klepsch, Mitglied im Kulturausschuss:
"Diese Vorwürfe müssen jetzt sorgfältig geprüft werden, ohne den Künstler dabei zu beschädigen. Sollte es allerdings wahr sein, was in dem Artikel berichtet wird, hat William Forsythe den Dresdner Stadtrat, sein Publikum und die Freie Szene belogen. In diesem Fall wird sich die Fraktion DIE LINKE im Dresdner Stadtrat für die Prüfung der jüngsten Vertragsverlängerung einsetzen. Gegebenenfalls muss diese rückgängig gemacht werden um weiteren kulturpolitischen Schaden von der Stadt abzuwenden. Wir lassen uns nicht auf den Arm nehmen, auch von einem Tänzer nicht."
Kategorien: Annekatrin Klepsch, MdL, Klepsch, Kultur, Pressemitteilung
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