04. March 2014 Tilo Wirtz

Kulturpalast: Umbau des Umbaus würde Kostenexplosion zünden

Foto: Bildpixel/pixelio.de

In den letzten Jahren haben Stadtrat und Verwaltung beim Umbau des Neuen Rathauses die Erfahrung gemacht, dass unter anderem nachträgliche Änderungswünsche erhebliche Projektstörungen und empfindliche Mehrkosten am Bau verursachen. Die Grünen sind nun die ersten im Rathaus, die diese Erfahrungen in den Wind schlagen und sich für eine erhebliche Projektänderung beim Kulturpalast einsetzen.

Mag auch der Wunsch nach Gastronomie im Hause verständlich sein, kommt er zu spät, um ihn kostenneutral ohne Umplanung und ohne Störung des Bauablaufes umsetzen zu können. Die Grünen müssen sich fragen lassen, warum sie der Planung des Kulturpalastes ohne Gastronomie im Stadtrat zugestimmt haben. Auf das Angebot der Gastronomie wurde aus Kostengründen verzichtet. Nutzer und Politik sitzen seit mehreren Jahren gemeinsam am Tisch. Eines der Hauptargumente der Befürworter für den Umbau des Kulturpalastes zu einem ganztägig belebten Haus hätte eine öffentliche Gastronomie mindestens in Form eines familien- und kinderfreundlichen Cafés umfassen müssen. Doch Grüne und CDU haben immer wieder Planungen ohne Gastronomie beschlossen.

Nach Ansicht der LINKEN müsste für die Einrichtung einer Gaststätte mit Küche der Bauantrag geändert werden, weil Architektur, Haustechnik und Brandschutz angepasst werden müssten. Insbesondere die Haustechnik wäre nachzurüsten, da für die Küche hinsichtlich Abwasser und Entlüftung ein Mehraufwand entsteht. Außerdem wäre das Raumprogramm zu ändern. Für die Umplanung und für die Herstellung der baulichen Voraussetzungen entstehen erhebliche Mehrkosten, die im Budget nicht abgebildet sind.

Stadtrat Tilo Wirtz (DIE LINKE), Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau:

"Die Aufhebung des Redaktionsschlusses beim Bau käme teuer, weil Planungsänderungen, die Genehmigung der neuen Pläne und der Mehraufwand für neue Wünsche Geld kosten. Es droht das typische Projektdesaster der öffentlichen Hand, dass ein Projekt abgespeckt bewilligt wurde und dann baubegleitend - koste es was es wolle - verspätete Sonderwünsche nachgerüstet werden. Wir warnen davor."

Auch wenn sich der potentielle Wirt selbst um den Ausbau der Gaststätte kümmern würde, ist eine kostenneutrale Umsetzung nicht möglich, da für eine Gaststätte umfangreiche bauliche Voraussetzungen geschaffen werden müssten.

Kategorien: Stadtentwicklung und Bau, Kulturpalast, Pressemitteilung, Wirtz

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