04. January 2019

LINKE stellt Antrag auf vertiefte Überprüfung des Geschäftsgebarens der Vonovia

Foto: Andre Bernd Kasper / pixelio.de

Das Geschäftsgebaren der Vonovia stößt auf immer deutlichere Kritik. Viele Mieterinnen und Mieter beklagen sich deutschlandweit massiv über den Wohnungskonzern - auch in Dresden. So werden vielfach umstrittene Mieterhöhungen, die fehlerhafte Einordnung in höherwertige Wohnlagen sowie drastische Erhöhungen von Betriebskosten durch Mieterinnen und Mieter angeprangert.
 
Die Fraktion DIE LINKE hat daher am heutigen Tag einen Antrag „Vonovia kontrollieren - Verstöße ahnden - Mieterinnen und Mieter schützen“ (siehe Anlage) an den Stadtrat gestellt. Darin fordert sie, unverzüglich eine vertiefte Überprüfung des Geschäftsgebarens der Vonovia zu veranlassen und insbesondere zu prüfen, ob und inwieweit systematisch Betriebskosten überhöht abgerechnet sowie Mieterhöhungen rechtswidrig vorgenommen wurden, etwa durch die unzutreffende Wohnlageneinstufung, die falsche Ausstattungsklasseneinordnung oder die Überschreitung rechtlich zulässiger Mieterhöhungen.
 
Zudem fordert DIE LINKE für den Fall der Feststellung von Verletzungen, dass unverzüglich auf deren Unterlassung hingewirkt und geprüft wird, ob und in welchem Umfang Vertragsstrafen geltend gemacht und darüber hinaus weitere rechtliche Schritte zur Durchsetzung der Rechte der Landeshauptstadt Dresden eingeleitet werden können.
 
Zudem schlägt die Fraktion vor, allen durch die Sozialcharta geschützten Mieterinnen und Mietern sowie dem Mieterverein Dresden und Umgebung e. V. die Gelegenheit zur Äußerung zu geben und diese in die vertiefte Prüfung einzubeziehen.
 
LINKEN-Fraktionsvorsitzender André Schollbach erklärt dazu:
„Der Wohnungskonzern presst die Mieterinnen und Mieter aus wie eine Zitrone. Es wird Zeit, dass die Bandagen angezogen und die dubiosen Geschäftspraktiken einer eingehenden Untersuchung unterzogen werden. Die Landeshauptstadt Dresden befindet sich hier in einer stärkeren Position als der einzelne Bürger. Die betroffenen Mieterinnen und Mieter dürfen mit den Problemen nicht allein gelassen werden.“
 
Stadtrat Tilo Wirtz erklärt dazu:
„Die Vonovia als derzeitige Eigentümerin der ehemals städtischen WOBA ist hinsichtlich rüder Geschäftspraktiken bundesweit in den Schlagzeilen. Das versprochene Mieterparadies erweist sich als kostspielige Mieterhölle. Die Stadt darf sich beim Abkassieren der Mieterinnen und Mieter nicht zur Komplizin machen, sondern muss dem Konzern gründlich auf die Finger sehen und ihm notfalls auch in den Arm fallen."

Kategorien: Schollbach, Pressemitteilung, Wirtz

Kommentare

Harald 16.05.2019, 11:31 Uhr
Gravatar: Harald

Achtung diese vonovia versendet in unregelmässigen Abständen Schreiben zur Höherstufung div.Stadtteile Dresden-Plattenbau mit falscher Eingruppierung! Prüfen Sie mit Wohnlagenkarte der Stadt Dresden und Widerspruch innert 30 Tagen einlegen ! Die eingestufte Wohnlage entspricht NICHT der tatsächlichen ! Desweiteren Keine Aushänge bei Sanierungen/Kein Winterdienst nach 18Uhr bei EISBILDUNG/SCHNEE ebenso SA/SO./mangelhafte teils mehrmonatl. nicht bewirtschaftetete Treppenhausreinigung/bei Reparaturanrufen extreme Wartezeit o.es wird einfach aufgelegt/Kein Notdienst zur Verfügung bei Wasserrohrbruch nachts/falsche bzw. unvollständige NBK Abrechnung (fehlende Seiten!)/ u.v.m.

Sylvia 26.01.2019, 19:02 Uhr
Gravatar: Sylvia

Das ist in Bremen auch nicht anders, also das mit den dubiosen Nebenkostenabrechnung zieht sich anscheinend durch ganz Deutschland. Wir haben gerade eine Modernisierung/Sanierung hinter uns mit anschließender Mieterhöhung, die vom Ablauf her viel Stoff für eine Comydie liefern würde, nur war uns MieterInnen leider dabei so gar nicht zum lachen.
Aber auch hier in Bremen gibt es (erfolgreichen) Widerstand und auch wenn es immer nur wenige sind, trägt der Kampf gegen die Vonovia langsam Früchte. Kämpfen lohnt sich immer!

Nina omnitz 26.01.2019, 15:08 Uhr
Gravatar: Nina omnitz

Ich habe auch in kiel probleme mit vonovia über 400€ wollen die haben wir sind eine 6 köpfige personen und die miete wurde januar erhöht auf 1880,und ich weiss echt nicht vo mann sich hilfe holen kann,habe schon zwei vollstreckung bescheid bekommen,daher müsste mal was getan werden gegen vonovia.das geht so nicht weiter,und das problem ist ich habe eine fünf jährige tochter die autis ist.lg omnitz

Werner Springer, ehemaliger Bundesbeamter und geschädigter Mieter 26.01.2019, 13:12 Uhr
Gravatar: Werner Springer, ehemaliger Bundesbeamter und geschädigter Mieter

An alle Interessierten; seit dem 01.01.2006 haben auch wir hier in Bayern die allseits bekannten Annington bzw. Vonovia Probleme.
Ja sogar Juristen und Mietervereine kommen gegen die von Lobby
Freunden aus Politik und Wirtschaft nicht an.Und Friedrich Merz
ist im Vorstand der Geldvermehrer. Frage: Wer in Deutschland ist in der Lage diesen Betrügern das Handwerk zu legen ?.
Die AfD wird vielleicht noch stärker als die Linke.

Bernd Bubenik 09.01.2019, 17:03 Uhr
Gravatar: Bernd Bubenik

Einsprüche zu Betriebskostenabrechnungen von VONOVIA 2015/16 und 2016/17 bis heute nicht beantwortet. Termine zur Einsichtnahme der Unterlagen gibt es nicht. Mietverträge aus DDR - Zeiten zur Hausreinigung werden übergangen. Versicherungen sind in 5 Jahren um über 100 % gestiegen. Hauswartkosten ebenfalls ca. 100 % nach oben, Winterdienst ein sehr starker Anstieg der Kosten. (bei den Wintern ohne Schnee und Eis ? ) Einmal werden die Wasserpreise um 100% erhöht, das andere mal die Wohnlageneinstufung falsch bei der Mieterhöhung beachtet und das immer zu Ungunsten der Mieter. Über 50 % der Mieter in unserem Haus (ca. 45 Wohnungen im Gebäude) wehren sich nicht, weil diese der deutschen Sprache nicht oder noch nicht mächtig sind, da ja irgend ein Amt dies bezahlt. Nur so können die DAX Gewinne exorbitant steigen. Hoffentlich nimmt sich Die Linke der Herausforderung an. Hier können Wähler gewonnen werden oder ins falsche Lager getrieben werden.

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