24. August 2016

Mit Hüpfburg und gepanzertem Fahrzeug in Tarnfarben: Bundeswehr missbraucht Stadtfest für Nachwuchsrekrutierung

Aller Orten ist die Bundeswehr im Einsatz, um Personal für sich zu rekrutieren. So fährt aktuell eine Straßenbahn der Dresdner Verkehrsbetriebe in Tarnfarben durch die Stadt. Kürzlich gab es in Dresden ein Fußballturnier, das als "Bundeswehrkarriere-Cup" firmierte. Am vergangenen Wochenende versuchte die Bundeswehr schließlich auf dem Dresdner Stadtfest mit der Kombination aus Hüpfburg und gepanzertem Fahrzeug in Tarnfarben Nachwuchs zu gewinnen (siehe Foto).
 
Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Dresdner Stadtrat, André Schollbach:
 
"Die Bundeswehr befand und befindet sich in mehreren Kriegseinsätzen. Dass das Militär mit seinen Werbeaktionen für das Kriegshandwerk selbst vor Kindern und Jugendlichen nicht halt macht und diese gezielt anlockt, ist besonders perfide. Die Armee ist weder ein fröhliches Abenteuercamp noch so harmlos wie ein Kinderriegel. Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass derartige Reklame im Einflussbereich der Stadt Dresden künftig unterbleibt. Wir wollen keine verniedlichende Werbung für das Militär - weder auf unseren Straßenbahnen noch auf dem Stadtfest."

Kategorien: Schollbach, Pressemitteilung