Die Intendantin der Dresdner Philharmonie beklagt eine von ihr behauptete Kürzung des Philharmonie-Budgets und Chefdirigent Michael Sanderling will wegen angeblicher "Etat-Kürzungen" seinen Vertrag nicht verlängern. Den in diesem Zusammenhang verbreiteten unzutreffenden Behauptungen sollen folgende haushalterische Fakten entgegengesetzt werden:
Der Etat der Dresdner Philharmonie wurde mit Beschluss des Stadtrates über den Doppelhaushalt 2017/2018 deutlich erhöht und nicht reduziert. Die Philharmonie erhält im Jahr 2017 über 18 Mio. Euro, während das Budget im laufenden Jahr 2016 14,9 Mio. Euro beträgt. Die städtischen Mittel wurden also erkennbar erhöht.
Zudem lohnt der Blick auf den gesamten Kulturetat: Der Haushaltsentwurf von Oberbürgermeister Hilbert (FDP) sah beispielsweise für die kommunale Kulturförderung und für die Freie Szene eine Kürzung der Mittel vor, die durch Rot-Grün-Rot rückgängig gemacht wurde.
In den nächsten Jahren wird kontinuierlich daran gearbeitet, die Strukturen der Kulturinstitutionen in Dresden weiter zu verbessern, um die schwarze Kürzungspolitik in den vergangenen Jahren abzumildern.
Dazu erklärt Stadträtin Jacqueline Muth, Mitglied im Kulturausschuss:
"Trotz deutlicher Erhöhungen im Kulturbereich wird es in verschiedenen Bereichen der Kulturlandschaft weiterhin zu lösende Aufgaben und Handlungsbedarf geben. So sind etwa jenseits der Philharmonie nach wie vor prekäre Beschäftigung und schwierige Bedingungen der Kulturschaffenden zu beklagen. Warum aber ausgerechnet die Leitung der Philharmonie gegen den beschlossenen Haushalt protestiert, der ihre Einrichtung mit einem steigenden Millionenbudget ausstattet, ist für mich nicht nachvollziehbar. Während die Philharmonie finanziell ordentlich versorgt wurde, scheint deren Leitung anderen Kultureinrichtungen nicht einmal die Butter auf dem Brot zu gönnen. Es ist bedauerlich, dass dort eine derart egozentrierte Sichtweise vorherrscht. Dieses Verhalten ist schlicht unsolidarisch."
Kategorien: Muth, Pressemitteilung
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