12. April 2019

Neue Mehrheiten für bezahlbaren ÖPNV? - LINKE reicht Antrag zur Einführung eines 365-Euro-Tickets ein

Foto: Ralf P. Krämer / pixelio.de

Im Zuge der Klima- und Umweltdiskussion und des wachsenden Handlungsdruckes prüfen mehrere deutsche Großstädte die Übernahme des Wiener Modells, welches die Jahreskarte für den Öffentlichen Nahverkehr zum Preis von 365 Euro eingeführt hat, um im Rahmen des Modal Split den Anteil des ÖPNV deutlich zu erhöhen, ohne dass dies zwingend mit zusätzlichen Restriktionen gegenüber den MIV-Nutzern verbunden wäre.
In Dresden zeichnet sich derzeit ab, dass es breite politische Mehrheiten für solche weitreichenden Veränderungen gibt.  Da ein solches Projekt einer mindestens zweijährigen Vorbereitungsphase bedarf, sollte der Stadtrat jetzt den ersten Schritt tun, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden.  Daher hat die Fraktion DIE LINKE im Dresdner Stadtrat gestern einen Antrag eingebracht, welcher den Oberbürgermeister beauftragt, eine umfassende Prüfung der notwendigen finanziellen, infrastrukturellen und betrieblichen Voraussetzungen für die Einführung der 365-Euro-Jahreskarte  in Dresden einzuleiten und hierfür eine Projektgruppe zu bilden.

Dazu erklärt Linke-Stadtrat Jens Matthis:

"Ich habe mit großer Freude zur Kenntnis genommen, dass die CDU nach 20-jähriger Blockadepolitik mit ihrem Wahlprogramm einen Schwenk in der Politik für den Öffentlichen Personennahverkehr vollzogen hat. Damit es nicht beim Wahlprogramm bleibt, schlagen wir vor, überparteilich die Einführung eines 365-Euro-Tickets für Dresden vorzubereiten."

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