+++ Kießling: Verwaltung mauert schon bei der Frage nach den Ursachen +++
Am 25. Februar 2016 beschloss der Stadtrat, sich regelmäßig mit den Beteiligungsberichten auch über die Frauenanteile in der Belegschaft und in den Führungsebenen der städtischen Unternehmen informieren zu lassen (Anlage V0765/15). Damit sollte eine Grundlage geschaffen werden, um auffällige Unterschiede festzustellen und darauf zu reagieren. Zugleich enthielt der Beschluss die Auflage, in den entsprechenden Beteiligungsberichten Gründe für Ungleichgewichte zwischen dem Frauenanteil in den Belegschaften einerseits und in den Führungsebenen andererseits aufzuzeigen.
Während die rein statistischen Zahlen seitdem geliefert werden, findet sich auch im aktuellen Beteiligungsbericht wieder keine Begründung für die auffälligen Unterschiede.
Beispiel Städtisches Kilinikum: Frauenanteil Belegschaft 76,5%, 1. Führungsebene 30%, 2. Führungsebene 39,3%
Beispiel DREWAG: Frauenanteil Belegschaft 33,6%, 1. Führungsebene 14,3%, 2. Führungsebene 17,4%.
Dazu Tilo Kießling:
„Auf meine Nachfrage (Anlage AF 2921/19), wann der Oberbürgermeister denn den Stadtratsbeschluss erfüllen und sich auf Ursachenforschung nach den eklatanten Ungerechtigkeiten bei der Beteiligung von Frauen in den Führungsebenen städtischer Unternehmen begeben würde, wurde mir mitgeteilt, dieser Beschlusspunkt werde niemals erfüllt werden. Das aber wäre die Grundlage einer sachlichen Diskussion über strukturelle Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern. Wer sich, wie unser Oberbürgermeister, bei der Benachteiligung von Frauen schon bei der Untersuchung von Ursachen verweigert, stellt sich jedem Fortschritt entgegen. Deshalb werde ich meiner Fraktion eine Stadtratsinitiative vorschlagen, um die Stadtverwaltung hier endlich zum Handeln zu zwingen und so in der Frage von Frauen in den Führungsebenen städtischer Unternehmen endlich voranzukommen.“
Dateien: AF_2921_19.pdfV0765_15_Beschlussausfertigung_SR_V0765_15.pdf
Kategorien: Pressemitteilung, Kießling
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