13. December 2017

Rot-Grün-Rot beseitigt eine weitere Hürde für die Universitätsschule

Photo by Dieter Schütz / pixelio.de

Das Konzept der Universitätsschule muss noch vom Kultusministerium genehmigt werden. Hierzu erwartet die Behörde eine Verständigung der Initiator*innen und der Landeshauptstadt als Schulträger über eine stadtweite Ausweitung des Grundschulbezirkes. Ein Grundschulbezirk ist qua Schulgesetz das Gebiet der Stadt als Schulträger, die aber auch kleinteiligere Einzelschulbezirke oder gemeinsame Schulbezirke festlegen kann.

Dazu erklärt LINKE-Stadträtin Anja Apel, Mitglied im Bildungsausschuss: "Die Ausweisung eines stadtweiten Grundschulbezirkes ist ein notwendiger Schritt, um den Stadtratsbeschluss zur Einrichtung eines Schulversuches umzusetzen. Eigentlich hätte das Schulverwaltungsamt diesen Schritt von sich aus vorschlagen müssen. Ich habe leider das Gefühl, wir müssen das Schulverwaltungsamt vor uns her treiben, wenn es die Unischule betrifft. Es scheint, als wollten sie diese Gründung nicht. Das ist mir vollkommen unverständlich. Im Sinne der Stadt besteht Grund zur Freude über diese Chance."

Es ergänzt  GRÜNEN-Stadträtin Ulrike Caspary, Mitglied im Bildungsausschuss: "Wir sehen in der Universitätsschule nicht nur eine Bereicherung und Chance für die Kinder der Stadt, sie ist auch ein Projekt der TU im Rahmen der Exzellenzunibewerbung. Dieser Titel der TU sichert viele Arbeitsplätze in Wissenschaft und Forschung. Die Lehrer*innenausbildung soll qualifizierter werden und auch die neuen Aufgabenbereiche wie Mediennutzung und inklusives Unterrichten werden den Lehramtsstudent*innen vermittelt."

Abschließend dazu Dana Frohwieser, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: "Das Konzept der Universitätsschule ist immer klar kommuniziert worden als eine Schule, die einen Querschnitt der Dresdner Bevölkerung abbilden soll. Es ist ein großes Missverständnis, dass dies eine Schule „für Eltern von der Uni“ sein soll. Gleichzeitig ist es kein Konzept für eine „Brennpunktschule“. Mit dem beschlossenen Standort in der Johannstadt verbinden wir durchaus die Hoffnung auf eine Aufwertung des Rufs dieses Standortes. Machen wir uns doch nichts vor, wir haben Standorte, da können die Schulen und ihre Lehrkräfte so gut sein wie sie wollen. Sie stehen im „falschen Viertel“, denen bildungsbürgerliche deutsche Elternhäuser aus dem Weg gehen, die ihre Kinder lieber an freie Schulen oder in sozial weniger benachteiligte Stadtteile schicken. Das wollen wir durchbrechen. Dabei sollen aber keine Kinder aus der Johannstadt verdrängt werden, sondern sie sollen die Gelegenheit bekommen, mit Kindern aus anderen Stadtteilen gemeinsam lernen zu können. Bei den Kapazitätsengpässen in Dresdner Grundschulen verknappt aber ein kleinteiliger Grundschulbezirk die Zukunftsmöglichkeiten für Kinder aus anderen Stadtteilen."

Kategorien: Pressemitteilung, Apel

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