17. May 2017

Rot-Grün-Rot stellt zwei Millionen Euro für soziale Projekte in der Eltern- und Familienarbeit bereit / Straßenschule Dresden wird gerettet

photo by Helena Souza/pixelio.de

In der gestrigen Sozialausschusssitzung wurde abschließend über den rot-grün-roten Antrag zur Förderung Sozialer Projekte im Themenfeld Eltern und Familie beschieden. So sollen das Alleinerziehenden Netzwerk Dresden, das Projekt Rockzipfel für junge Eltern sowie das Modellprojekt zur Bekämpfung häuslicher Gewalt "StoP" gefördert werden. Mit großer Mehrheit wurde außerdem der Erweiterung des Beratungsangebots des Frauenschutzhauses zugestimmt, sodass künftig erstmalig in Sachsen Kinder und Jugendliche eine eigene Beratung erhalten können: Damit wurde diese so wichtige Forderung der Frauenschutzhäuser umgesetzt.

Und schließlich konnte mit großer Mehrheit die Straßenschule in der Neustadt gerettet werden. Hier haben junge Erwachsene, die auf die schiefe Bahn geraten sind, die Möglichkeit, ihren Haupt- oder Realschulabschluss nachzuholen. Das Projekt gibt es in Dresden seit drei Jahren und es gelang den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, dass bis heute alle Schülerinnen und Schüler die Schule erfolgreich beendet haben.
 
Dazu Pia Barkow, Mitglied im Sozialausschuss:

"Ich bin unheimlich froh, dass wir diese fünf Projekte fördern und damit eine deutliche Verbesserung sozialer Angebote in der Stadt geschaffen haben. Die Einrichtung einer Kinder- und Jugendberatung im Frauenschutzhaus ist eine ganz entscheidende Verbesserung, damit sind wir in ganz Sachsen Vorreiter. Denn alle Studien belegen: Häusliche Gewalt wird vererbt. Wenn Kinder in ihren Elternhäusern Gewalt miterleben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Erwachsenenalter selbst gewalttätig werden, um ein vielfaches höher. Umso wichtiger ist es, präventiv zu arbeiten und Kindern und Jugendliche bei der Aufarbeitung von Gewalterfahrungen zu begleiten.

Großartig ist die Rettung der Straßenschule. Dieses Erfolgsprojekt stand vor dem Aus und um so mehr freut es mich, dass wir dieses einmalige Angebot in Dresden erhalten können. Gerade für Schülerinnen und Schüler, die sehr schwierige Phasen durchlebt haben und auf die schiefe Bahn geraten sind, ist die Straßenschule die letzte Hoffnung, um ihren Schulabschluss nachzuholen. Es freut mich sehr, dass der Sozialausschuss mit großer Mehrheit hinter diesem Projekt steht."


Stadträtin Tina Siebeneicher von der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN ergänzt:

"In einer Stadt wie Dresden, die so geburtenstark ist, sollten wir genau hinschauen, wie wir Familien in den verschiedenen Lebenssituationen noch besser unterstützen können. Das Alleinerziehenden Netzwerk Dresden ist einzigartig in Sachsen und ein tolles Angebot für Ein-Eltern-Familien in unserer Stadt. Wir stellen 10.000 Euro für die Durchführung eines UnternehmerInnentages speziell für (alleinerziehende) Eltern bereit. Mit den Mitteln wird außerdem die erneute Ausrichtung einer Messe für (Allein-)Erziehende ermöglicht."

Abschließend das Fazit von Stadtrat Vincent Drews von der SPD-Fraktion:

"Insbesondere Alleinerziehende stehen täglich vor der Herausforderung, Job, Familie und das eigene Leben unter einen Hut zu bekommen. Mit der Unterstützung für das Alleinerziehenden Netzwerk Dresden und das Projekt Rockzipfel wollen wir dabei helfen, diese Situation zu meistern.

Außerdem konnten wir mit dem Beschluss der Straßenschule Dresden kurzfristig die Finanzierung sichern, um weiteren jungen Menschen den Weg zu einem Schulabschluss zu ermöglichen, den sie sonst nicht hätten nachholen können. Damit geben wir den jungen Menschen eine Perspektive und die Chance, ein selbstbestimmtes Leben zu führen."

 

[Gemeinsame Pressemitteilung von DIE LINKE im Dresdner Stadtrat, Bündnis 90 / Die Grünen im Stadtrat Dresden und SPD-Fraktion Dresden]

Kategorien: Pressemitteilung, Barkow, Soziales, Gesundheit und Wohnen, Bildung

Kommentare

Keine Kommentare zu diesem Beitrag

Hinterlassen Sie einen Kommentar