31. July 2014 Dr. Kris Kaufmann

Späte Erkenntnis oder Lippenbekenntnis? Stadträtin Kaufmann zum Interview des Baubürgermeisters

Heute erläuterte Baubürgermeister Jörn Marx im SZ-Sommerinterview seine Ansätze für die Bewältigung der drängenden Probleme des Dresdner Wohnungsmarktes. Im Vordergrund steht dabei die Erarbeitung des Wohnkonzepts im zweiten Anlauf.


Dazu LINKE-Stadträtin Dr. Kristin Kaufmann, Mitglied im Ausschuss Stadtentwicklung und Bau:


"Jeder noch so kleine Schritt, der zu praktischen Konsequenzen der kommunalen Einflussnahme auf den Wohnungsmarkt und dessen bedarfsgerechter Gestaltung führt, wird durch die Linke begrüßt.
Dass für die weitere Arbeit an einem dringend benötigten Wohnkonzept nun eine umfassende Datenerhebung zu Wohnbedarfen erfolgen soll, wirft die drängende Frage auf, auf welcher Grundlage bisher gearbeitet wurde. DIE LINKE fordert gerade diese bedarfsorientierte Wohnungspolitik seit Jahren. Die Erkenntnis des Baubürgermeisters kommt spät, genauso spät wie wenn er sich jetzt für mehr Mittel für altersgerechte Umbauten und eine stärkere Einbeziehung von Genossenschaften ausspricht - alles Forderungen der LINKEN.


Ich kann nur hoffen, dass all diese wahlkampfmotivierten öffentlichen CDU-Lippenbekenntnisse nach der Wahl nicht in Vergessenheit geraten.
Für DIE LINKE jedenfalls steht fest, dass die Bezahlbarkeit von Wohnraum ein essentieller und langfristiger Baustein für eine soziale Stadtentwicklung ist. Wir fordern deshalb auch weiterhin eine neue stragische Weichenstellung auf Landesebene. Gleichzeitig werden wir uns auf Dresdener Ebene mit aller Kraft dafür einsetzen, dass insbesondere Familien in Ermangelung bezahlbaren, bedarfsgerechten Wohnraums nicht weiterhin bspw. nach Pirna und Heidenau abwandern müssen und wir damit unser Wohnungsmarktproblem an unsere Nachbarn outsourcen."

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