Stadträtin Anja Apel, Mitglied im Ausschuss für allgemeine Verwaltung und im Bildungsausschuss stellte heute den Medien den Antrag "Sicherung der kommunalen Bildungsberatung" der Fraktion DIE LINKE zur Rettung der Dresdner Bildungsbahnen vor.
Im Rahmen des Bundesprojektes "Lernen vor Ort" (LvO) sind die Dresdner Bildungsbahnen ein Verbundprojekt der Stadt und der Volkshochschule Dresden e.V. und fanden in den vergangenen Jahren wachsenden Zuspruch bei Ratsuchenden aller Altersgruppen als kostenlose und individuelle Beratungsangebote für Bildung, Beruf und Freizeit. Diese Dresdner Bildungsbahnen sind ein notwendiger Baustein für eine gelingende Integration in Bildung, Beruf und Beschäftigung sowie für die soziale Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Alter oder Bildungsstand. Die kommunale Bildungsberatung zeigt Chancen, Potentiale und deren Realisierungsmöglichkeiten auf.
Am 31. August 2014 lief das Bundesprojekt "Lernen vor Ort" aus. Seitdem wurde die kommunale Bildungsberatung Dresdner Bildungsbahnen durch die Landeshauptstadt finanziert. Es war der erklärte Wille des gesamten Stadtrates, die Bildungsberatung durch die vier Mitarbeiterinnen fortzusetzen. Doch der einstimmige Beschluss, die Fortsetzung der Beratung um fünf Jahre durch die Beantragung von Fördermitteln beim Europäischen Sozialfonds (ESF) sicherzustellen, führte bisher zu keiner dauerhaften Absicherung des Projekts.
Mit dem LINKE-Antrag soll die Fortführung dieser kommunalen Bildungsberatung ab dem 01. April 2016 gewährleistet werden, sonst werden am 31. März die Verträge der vier Mitarbeiterinnen in Johannstadt, Gorbitz und des Bildungsbusses auslaufen. In der kommenden Ratssitzung am 17. März 2016 wird der Dresdner Stadtrat über den Antrag debattieren und beschließen.
Dazu erklärt Stadträtin Anja Apel, Mitglied im Ausschuss für allgemeine Verwaltung und im Bildungsausschuss:
"Die Dresdner Bildungsbahnen sind ein erfolgreiches Konzept, das bedarfsgerechte Bildungsberatung eröffnet und der jeweiligen individuellen Lebenssituation gerecht wird. Bislang wurden 12.000 Gespräche geführt, zu 60 Prozent nutzen Frauen dieses Angebot. Dabei stehen Bleibe-Perspektiven für MigrantInnen, Berufswechsel und (Wieder)-Einstiege im Fokus der Beratungsgespräche.
Gemeinsam mit dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit Dresden planen die Dresdner Bildungsbahnen seit Januar 2016 im Rahmen des "Infopunktes Migration" eine Erweiterung der Bildungsangebote für MigrantInnen zur besseren Integration in unser Bildungssystem, denn Bildung ist ein Thema für alle und die Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und beruflichen Erfolg.
Deshalb ist nun das Handeln des Stadtrates gefordert, um die Fortsetzung dieses notwendigen kommunalen Bildungsangebots zu gewährleisten."
Dateien: A0180_16_LINKE_Antrag__geaenderte_Beratungsfolge.pdfBildungsbahnen.png
Kategorien: Apel, Pressemitteilung
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