Stadträtin Annekathrin Klepsch: OB darf Städtische Bibliotheken nicht stiefmütterlich krank sparen
Zu dem am Donnerstagabend durch den Stadtrat verabschiedeten Bibliotheksentwicklungsplan 2014 – 2016 erklärt LINKE-Stadträtin Annekatrin Klepsch:
"Ein Dreivierteljahr musste der Stadtrat warten, um den 2013 ausgelaufenen Entwicklungsplan für die Städtischen Bibliotheken Dresden fortschreiben zu können. Als der Entwurf für die Jahre 2014 – 2017 im Sommer endlich dem Kulturausschuss vorlag, wurde zwar ein ehrliches Bild von der schwierigen Situation der Bibliotheken gezeichnet, jedoch waren seitens der Verwaltung und der Oberbürgermeisterin keinerlei Verbesserungen geplant. Es ist deshalb umso erstaunlicher, wie es Prof. Arend Flemming und seinen MitarbeiterInnen immer wieder gelingt, Sieger im Deutschen Bibliotheksindex zu werden.
Während jedoch die Fortschreibung des Bibliotheksentwicklungsplanes ausführlich darstellt, dass aufgrund gekürzter Personalressourcen und gestrichener Investitionsmittel für die Fahrbibliothek der Betrieb nur noch mit Schließtagen, Standortschließungen und gekürzten Öffnungszeiten sowie Ehrenamt aufrecht erhalten werden kann, hielt es die Stadtspitze auch nicht für nötig, wenigstens in der Fortschreibung des Planes die personelle und finanzielle Situation zu verbessern. Zum Vergleich: 265.000 Euro für einen neuen notwendigen Sattelauflieger der Fahrbibliothek wurden seitens der OB für den laufenden Haushalt nicht genehmigt, 250.000 Euro Zusatzausgaben für das Bachfest 2016 sollte der Stadtrat jedoch vor einigen Wochen ganz schnell zustimmen.
Es ist positiv, dass der Stadtrat sich gestern fraktionsübergreifend auf minimale Reparaturen für die Fahrbibliothek und die Personalstelle im ehrenamtlichen „Lesestark!“-Projekt verständigt hat. Die eigentliche Debatte über ausreichend Fachpersonal für die Städtischen Bibliotheken wird jedoch im Herbst im Rahmen der Haushaltsdebatte zu führen sein!"
Kategorien: Klepsch, Pressemitteilung
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