Am Montag flohen laut Medienberichten vier Zebras aus dem Dresdner Weihnachtszirkus durch einen offenen Zaun, nachdem sie zuvor durch ein Geräusch aufgeschreckt wurden. Beim Einfangen der Tiere wurde ein Polizist durch einen Tritt eines Zebras verletzt. Für ein Zebra war der Stress zu groß, sodass es zusammenbrach und starb. Ein Zirkussprecher erklärte, die Zebras seien ihrem natürlichen Trieb gefolgt.
Laut Aussage des Zirkusdirektors Müller-Milano gegenüber dem ZDF sei dies für die Premiere aber kein Problem: „Solange das Zelt steht, ist alles o.k.“ Es stünden insgesamt sieben Zebras zur Verfügung, für die Show würden jedoch nur sechs benötigt.“ Müller-Milano weiter: „Da haben sie sich eben mal Dresden angeschaut.“
LINKE-Stadträtin Manuela Sägner, zeigt sich zu diesem Vorfall wenig verständnisvoll: „Der Zirkus trägt die Verantwortung, dass Tiere nicht entfliehen und zu Tode kommen können. Der Einfangversuch gestaltete sich schwierig, da die Tiere in alle Richtungen galoppierten und der Zirkus an einer vielbefahrenen Straße gastiert.“
Während einer Podiumsdiskussion im vergangenen Jahr in Dresden versicherte Müller-Milano, dass die Tiere im Zirkus gut und sicher aufgehoben seien. Zirkusbetreiber und -mitarbeiter würden ihre Tiere lieben und entsprechend sorgsam und liebevoll mit ihnen umgehen. Angesichts der flapsigen Äußerungen von Müller-Milano kann sich Sägner dies nur schwer vorstellen: „Zirkustiere machen nicht mal eben so einen touristischen Ausflug. Der Dresdner Weihnachtszirkus hat den Tod eines Tieres zu verantworten, da das Gelände nicht hinreichend gesichert war bzw. dessen ordentliche Sicherung nicht geprüft wurde. Für mich ist damit wieder einmal mehr bewiesen, dass Wildtiere nicht in den Zirkus gehören!“
Kategorien: Pressemitteilung, Sägner
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