Wohnkonzept muss konkreten Weg hin zu bedarfsgerechten Bestandsumbau- und Neubaumaßnahmen aufzeigen
Durch aktuelle Medienberichte wurde bekannt, dass das Wohnkonzept für Dresden in der Verantwortung von Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel langsam Gestalt annimmt. DIE LINKE begrüßt jeglichen noch so kleinen Schritt, der eine bedarfsgerechte und qualitativ angemessene Weiterentwicklung des Dresdner Wohnungsbestandes ermöglicht. Die Erarbeitung eines Dresdner Wohnkonzept stellt 'nur' eine Art Vehikel für konkrete Ideen einer Wohnungspolitik für bedarfsgerechte Bestandsumbau- und Neubaumaßnahmen dar.
Dazu erklärt Stadträtin Dr. Kris Kaufmann, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau:
"Was lange währt, wird zumindest etwas besser.
Über Jahre und viele Personalwechsel hinweg mussten die Stadträtinnen und Stadträte und die Dresdnerinnen und Dresdner auf ein Wohnkonzept warten, das bedarfsgerecht ist und eine solide Finanzierungsgrundlage hat. Wir hoffen, dass der mittlerweile vierte Entwurf des Wohnungskonzepts endlich Vorschläge für preisgünstiges, generationengerechtes, familienfreundliches und damit nachhaltiges Wohnen unterbreitet.
Der Anspruch der LINKEN ist es, für jeden Einwohner und jede Einwohnerin Dresdens angemessenen und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Hierbei bedarf es sowohl einer sozialen und wirtschaftlichen Balance, die sowohl mieter- als auch vermieterseitig betrachtet werden muss.
Im Zusammenhang mit der Qualifizierung eines Wohnkonzeptes fordern wir deshalb konkrete Schritte, die sowohl bedarfsspezifische, finanzielle als auch zeitliche Überlegungen beinhalten.
Zwei Dinge sind für eine sozial gerechte Wohnungspolitik allerdings unerlässlich: Wir brauchen eine Mietpreisbremse, die Mietenexplosionen in unserer Stadt verbindlich abmildert. Und wir brauchen endlich eine öffentliche Einflussnahme der Landesebene, die auf lange Sicht und nicht nur kurzfristig einen Gestaltungswillen auf dem Wohnungsmarkt verdeutlicht. Dazu benötigen wir allerdings auch politisch Verantwortliche, die offen und ehrlich mit den Problemen auf dem Wohnungsmarkt umgehen. Wenn Innenminister Ulbig (CDU) sagt, die Warnungen vor Mietwucher und Wohnungsnot seien nicht durch die Realität gedeckt, dann scheint er mit der Dresdner Realität nichts am Hut zu haben.
Bereits heute gibt es bundesweit viele Modellprojekte, die belegen, wie eine Wohnungspolitik erfolgreich gestaltet werden kann. Weder das Land Sachsen noch die Stadt Dresden müssen das Rad also neu erfinden. Vielmehr sollten den reinen Erkenntnisbekundungen zumindest auf Dresdner Ebene endlich praktische Taten folgen."
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