Zweimal hat die Stadt Dresden einen fundierten Bildungsbericht vorgestellt. In diesen Bildungsberichten wurde unter anderem ganz klar festgestellt, dass der Bildungserfolg vom sozialen Status des Elternhauses abhängig ist, unabhängig vom Potenzial des Kindes. Besonders auffällig ist dies in Gorbitz und Prohlis. Will man diese Stadtteile bildungspolitisch nicht abhängen, muss dort dringend etwas getan werden. Die Gymnasien an diesen Standorten wurden in Zeiten geringer Geburtenraten geschlossen. Ein Gymnasium in Prohlis und in Gorbitz wieder zu gründen, optimal wäre Dreizügigkeit, ist keine weltfremde Ansicht von Rot-Grün-Rot. Es ist eine Notwendigkeit in einer Gesellschaft, in welcher Bildung einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Wir können gar nicht darauf verzichten, gute Bildung allen zukommen zu lassen, denn Bildung darf kein Privileg sein.
Umso verwunderlicher sind die Vorschläge von CDU-Bildungsbürgermeister Hartmut Vorjohann in seinem Entwurf zum Schulnetzplan, in welchem keine Gymnasien in Gorbitz und Prohlis Berücksichtigung finden, ein Doppelschulstandort für die Freiberger Straße geplant wird und das Berufsschulzentrum für Wirtschaft (BSZ) am alten Standort in Gorbitz verbleiben soll.
Dazu erklärt DIE LINKE-Stadträtin Anja Apel, Mitglied im Bildungsausschuss:
"Ich bin von diesen neuen Vorschlägen für den Schulnetzplanentwurf der Verwaltung überrascht und sehr enttäuscht, dass sich Bildungsbürgermeister Hartmut Vorjohann, der ja unbedingt den Bildungsbereich übernehmen wollte, so wenig mit den Tatsachen auseinandergesetzt hat, welche im Bildungsbericht beschrieben sind. Den Vorschlag von der Schaffung dreizügiger Gymnasien an sich finde ich richtig, DIE LINKE hatte dies schon für den letzten Schulnetzplan beantragt. Damals fasste die CDU-Mehrheit den Beschluss, dass Gymnasien künftig sechszügig errichtet werden.
Es bleibt bei den drei Forderungen, mit denen wir in die Debatte gehen:
1. Das Berufsschulzentrum für Wirtschaft (BSZ) soll Teil des neu zu gründenden beruflichen Gymnasiums an der Boxberger Straße in Prohlis werden.
2. In Gorbitz wird ein Gymnasium Gorbitz gegründet.
3. Die Universitätsschule für das Jahr 2018/19 in kommunaler Trägerschaft ist bereits seit Januar 2017 beschlossene Sache durch den Stadtrat. Dieser Beschluss zum Vorhaben muss nun zeitnah in klaren Verhandlungen der Verwaltung mit dem Kultusministerium münden, um die Gründung der Versuchsschule nicht zu gefährden.
Einem Schulnetzplan, in dem weder in Gorbitz, noch in Prohlis ein gymnasialer Standort eingeplant wird und in welchem der Start der Uni-Schule hinausgezögert wird, kann die Kooperation aus Rot-Grün-Rot nicht zustimmen."
Kategorien: Pressemitteilung, Apel
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