Zur Verleihung des Kriminalpräventiven Jugendhilfepreises EMIL: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es."
Heute wurde zum zehnten Mal der Kriminalpräventive Jugendhilfepreis EMIL als Auszeichnung für herausragendes bürgerschaftliches Engagement im jugendhilflich-kriminalpräventiven Bereich verliehen. In diesem Jahr wurde das Projekt "KLuB – die Straßenschule" der Treberhilfe e.V. mit dem EMIL 2015 ausgezeichnet.
Auf der Straße lebende junge Menschen ohne festen Wohnsitz zwischen 18 und 27 Jahren werden mit diesem Projekt in kleinen Lerngruppen auf den Haupt- oder Realschulabschluss vorbereitet und mit niedrigschwelligen sozialpädagogischen Angeboten in ihrer sozialen, schulischen und beruflichen Entwicklung gefördert und begleitet.
Dazu erklärt Dr. Thomas Galli, LINKE-Mitglied im Kriminalpräventiven Rat:
"Herzlichen Glückwunsch an den Verein Treberhilfe e.V. und weiterhin viel Erfolg mit diesem Straßenschulenprojekt, das im Sommer 2014 initiiert wurde.
Junge Menschen müssen im Umgang mit ihren Problemen unterstützt werden, sonst werden diese Probleme irgendwann noch größere soziale Probleme. Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei der Stärkung ihrer positiven Ressourcen wie einem gesunden Selbstvertrauen und einer schulischen und beruflichen Bildung zu helfen, trägt wesentlich mehr dazu bei, den Schaden zu reduzieren, den wir Menschen uns immer wieder gegenseitig zufügen, als alle Arten staatlicher Gewalt oder Repression.
Gerade in jungen Jahren werden im sozialen Miteinander die entscheidenden Weichen dafür gestellt, ob ein Mensch in der Lage ist, die eigenen Interessen und Rechte zu vertreten, ohne die Rechte anderer zu verletzen und straffällig zu werden.
Junge Menschen müssen dazu vor allem erst einmal mit ihren eigenen Interessen und Rechten gesehen, anerkannt und gefördert werden, sonst haben sie kaum eine Chance zu lernen, die Rechte anderer zu respektieren. Jugendhilfe ist damit an sich schon (auch) höchst wirksame Kriminalprävention."
Kategorien: Pressemitteilung, Kinder und Jugend
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