28. August 2020

Zur Zukunft des Stauseebades Cossebaude

Der Fortbestand des Stauseebades Cossebaude ist in Gefahr. Das Unternehmen Vattenfall, Betreiber des Pumpspeicherwerks Niederwartha beabsichtigt dessen Stilllegung – das Pumpspeicherwerk hat seine Nutzungsdauer inzwischen weit überschritten. Die DREWAG geht von Sanierungskosten in Höhe von mindestens 90 Millionen Euro aus und strebt daher eine Übernahme und Betreibung der Anlagen nicht an.
 
Doch mit der Stilllegung des Pumpspeicherwerks drohen für das Stauseebad gravierende Konsequenzen. Auf Anfrage AF0424/20fileadmin/dresden-srf/vorlagen/AF0424_20.pdf des LINKE-Fraktionsvorsitzenden André Schollbach teilte Oberbürgermeister Dirk Hilbert kürzlich mit, dass daraus „eine deutliche Absenkung des Stauziels im unteren Stausee und damit faktisch notwendige Einstellung des Badebetriebs im unteren Staubecken“ resultiert. „Mit der Einstellung des PSW-Betriebs wird demnach kein unterer Stausee mehr vorhanden sein“, schreibt Hilbert weiter.
 
Doch es könnte eine Lösung gefunden worden sein. Denn in der Antwort auf die Anfrage teilte Hilbert weiter mit: „Denkbar wäre eventuell die Haltung des aktuellen Wasserstandes im unteren Stausee durch einen Weiterbetrieb der Brunnengalerie zum Ausgleich der entstehenden Wasserverluste (Verdunstung, Versickerung).“
 
Dazu sagt LINKE-Fraktionsvorsitzender André Schollbach: „An dieser Lösung sollte weiter gearbeitet werden, um den Fortbestand des Stauseebades zu sichern. Die Attraktivität des Bades geht vom Reiz des Stausees aus. Deshalb ist das Stauseebad eines der beliebtesten Bäder in der Region Dresden, das sich bei vielen Menschen großer Beliebtheit erfreut.“
 
Schollbach hat eine weitere Anfrage AF0766/20 zum Stand der Gespräche mit Vattenfall an den Oberbürgermeister gerichtet. In seiner aktuellen Antwort teilt Hilbert das Folgende mit:
 
„Das betreibende Unternehmen hat eine vorläufige Stilllegung bei der Bundesnetzagentur beantragt. Die Landeshauptstadt Dresden befindet sich weiterhin mit dem Unternehmen im Gespräch, wie eine zukünftige Nutzung erfolgen kann. Dabei ist es Priorität, den aktuellen Wasserstand im unteren Staubecken langfristig zu erhalten und damit die Zukunft des Stauseebades Cossebaude zu sichern. In diesem Zusammenhang wird auch ein Weiterbetrieb der Brunnengalerie diskutiert. Einzelheiten sind sowohl tatsächlich als auch im Rahmen der Verhandlung zu klären, sodass keine weiteren Auskünfte gegeben werden können. Aufgrund der Komplexität ist mit einem Ergebnis nicht vor Ende 2020 zu rechnen.“

Kategorien: Pressemitteilung

Kommentare

Keine Kommentare zu diesem Beitrag

Hinterlassen Sie einen Kommentar